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Die zweite Phase nach Sigmund Freuds Modell der psychosexuellen Entwicklung.

Kurzbeschreibung

  • erogene Zone: Ausscheidungsorgane
  • Lustvolle Erfahrungen durch Hergeben, Zurückhalten und Spielen mit Ausscheidungsprodukten
  • Erlernung der Thematik des Hergebens und Festhaltens (=> z.B. Freude am Geben, Geiz o.ä.)
  • Treffen erster eigener Entscheidungen
  • negative Bewertung der Ausscheidungsprodukte => Scham- und Ekelgefühlen
  • Herausbildung des Ich in Außeinandersetzung mit der Umwelt

Langbeschreibung

Die anale Phase ist das zweite Stadium der psychosexuellen Entwicklung nach Sigmund Freud und wird im Alter von etwa 2-3 Jahren durchlaufen. Als erogene Zone dienen hier vor allem die Ausscheidungsorgane; Lust- und Unlusterfahrungen werden durch das Hergeben und Zurückhalten der Ausscheidungsprodukte gewonnen. Zudem wird durch die Reinlichkeitserziehung die gesamte Thematik des Gebens und Nehmens behandelt: so führen Lusterfahrungen beim Hergeben der Ausscheidungsprodukte später auch zu Freude beim Geben, während diesbezügliche Unlusterfahrungen zu übermäßigen Geiz führen können. Zudem unterscheidet das Kind nicht zwischen Ausscheidungsvorgang, -organ und -produkt, weshalb eine negative Belegung der Ausscheidungsprodukte zu Gefühlen von Scham und Ekel vor dem eigenen Körper führen kann. Zudem entwickelt sich in dieser Phase erstmalig in der Auseinandersetzung mit der äußeren Umgebung während der Reinlichkeitserziehung das Ich, das sich je nach Erziehungsverhalten zur Selbstständigkeit oder Unselbstständigkeit ausbilden kann.

Referenzen

Buch

S. 76

Heft

Zettel

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